Wenn du in die Vergangenheit reisen könntest, wen würdest du gern wieder treffen?
In Toshikazu Kawaguchis neuestem Buch "Bevor sich unsere Wege trennen" wird diese Frage auf besondere Weise beantwortet. Er führt uns in ein Café in Tokio namens "Funiculi Funicula". Dort hat ein bestimmter Sessel die Fähigkeit, Menschen in ihre Vergangenheit zurückzubringen – aber nur, solange ihr Kaffee noch warm ist.
Der Autor und Dramatiker Toshikazu Kawaguchi hat vier fesselnde Geschichten über Menschen geschrieben, die den Sessel für ihre eigene Reise tief in ihre Vergangenheit nutzen. Jede dieser Figuren tritt die Reise aus ganz individuellen Beweggründen an.
Wir begegnen einem Mann mit Worten, die noch nicht gesprochen wurden, einer Frau, die von ihrem Hund Abschied nehmen möchte, einer Hochzeitsplanerin, die nicht auf einen Antrag antworten konnte und einer Tochter, die ihren Vater wiedersehen möchte. Ihre Gründe sind unterschiedlich, die gelernte Lektion jedoch identisch: Die Reise zurück bietet Erkenntnisse Über Versöhnung, Vergebung, verpasste Möglichkeiten und neu aufkeimende Hoffnung.
Mit seiner vierbändigen Café-Reihe berührt Toshikazu Kawaguchi eine große Leserschaft und Menschen aller Kulturen. Bevor er internationale Anerkennung als Autor erfuhr, war er in seiner Geburtsstadt Osaka in Japan als Produzent, Regisseur und Dramatiker für die Theatergruppe Sonic Snail tätig. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm mit "Bevor der Kaffee kalt wird", das als Theaterstück den Grand Prize beim Suginami Drama Festival gewann. Auch auf der Social-Media-Plattform TikTok erfährt seine Café-Reihe große Begeisterung.
"Bevor sich unsere Wege trennen" spiegelt das Prinzip des Lebens wider: Das Leben soll vorwärts gelebt und rückwärts verstanden werden. Wer in die Vergangenheit blickt, erhält wertvolle Einsichten für die Gegenwart und nimmt die Herausforderung der Zukunft mutiger an. Die gelebte Vergangenheit formt die Menschen und ist ebenso prägend wie die Bewältigung der Zukunft. Toshikazu Kawaguchis lehrt uns: Nur wer aus der Vergangenheit lernt, kann sich auf das Morgen besser vorbereiten und dies gestalten.