„1972 habe ich am Flughafen Frankfurt am Main meinen Dienst angetreten. An einem Ort voller Hektik und Sehnsucht, Freude und Leid, Leichtigkeit und Druck. In diesem Buch berichte ich von Höhenflügen und Bruchlandungen, von riskanten Flugmanövern, Turbulenzen und sensationellen Aussichten. Schön, dass Sie mitfliegen.” – Pater Walter Maader
Pater Walter Maader ist nicht nur der dienstälteste Flughafenseelsorger Deutschlands, sondern hat diesen Beruf auch als erster ausgeübt und somit gestaltet. Früher war er Gemeindeseelsorger bevor er von damaligen Bischof von Limburg einen Auftrag bekam: Eine Seelsorgestelle am Frankfurter Flughafen aufbauen. Wie er das machen sollte, wusste damals keiner so richtig – er solle einfach ausprobieren und sie würden schauen, wie es so läuft. So wurde Walter Maader Flughafenseelsorger.
Was das bedeutet und welche Herausforderungen diese Stelle mit sich bringen würde, wurde ihm erst richtig bewusst, als er das erste mal am Flughafen ankam:
„Flughafenseelsorger, das ahne ich jetzt, heißt Pfarrer sein ohne Netz und doppelten Boden. Es gibt keine Gemeinde, keine festen Gruppen, die einen kennen und erwartungsvoll begrüßen. Nur eines ist sicher: dass hier keiner der Reisenden länger als nötig verweilt.” – Pater Walter Maader
Pater Walter Maader erzählt in seinem Buch Höhenflüge und Bruchlandungen davon wie er die Seelsorgestelle am Frankfurter Flughafen aufgebaut und gestaltet hat. Vor allem gibt er dabei Einblick ist seine Arbeit: Wie er von Anfang an die Nähe zu den Menschen gesucht hat – die von Gästen und auch die der Mitarbeitenden auf dem Flughafen – und wie man den Glauben und die Seelsorge an einen solchen Ort anpasst.
Zum Beispiel radelte er mit einem Fahrrad über den Flughafen, damit er trotz der großen Flughafenfläche als Seelsorger für alle Leute präsent sein konnte, oder richtete auch für andere Glaubensrichtungen Gebetsräume ein. Eines weiß Pater Walter Maader inzwischen sicher: Sein Beruf lebt von der Nähe zu den Menschen, die den Flughafen betreten. Er passt die Gestaltung der Seelsorge an ihre Bedürfnisse und die Schnelllebigkeit des Flughafens an. Inzwischen unterstützt von einem tatkräftigen Team.
Sein Alltag als Flughafenseelsorger bettet er im Buch in Erzählungen aus seiner Vergangenheit ein: Die Jugend im “Dritten Reich”, die Flucht und das Leben im Kloster. Dadurch ist Höhenflüge und Bruchlandungen nicht nur ein Buch über einen außergewöhnlichen Beruf und gelebten Glauben, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte.