Aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, zog es die Leipziger Autorin Anne Lück zunächst nach München, wo sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolvierte. Darauf folgte ein Jahr in einem psychiatrischen Klinikum. Weitere praktische Erfahrungen und Wissen eignete sie sich in Berlin an, wo sie fünf Jahre lang in einer renommierten Klinik im psychiatrischen Kinder- und Jugendbereich arbeitete. Dieses Jahr zog Anne Lück zurück nach Leipzig und arbeitet weiterhin im Pflegeberuf.
An ihrer Arbeit liebt Anne Lück, dass sie Jugendlichen durch schwere Phasen helfen und Halt geben kann. Gleichzeitig gibt es kaum etwas anderes, was sie so glücklich macht wie das Schreiben. Angefangen hat alles mit ersten Geschichten im Kindergarten, vor gut zehn Jahren folgten die ersten Urban Fantasy Romane, die sie als Selfpublisherin und später in kleineren Verlagen veröffentlichte. Seit jeher setzt sich Anne Lück für die queere Community ein und unterstützt die Deutschlands größte lgbtqia+ Organisation enough is enough, was sich auch in ihren Büchern widerspiegelt. So erzählt ihr Young Romance Debüt »This is our Show« nicht nur die Liebesgeschichte von Dawn und Barbesitzer Silas, sondern auch die Geschichte der Drag Bar und einer bunten Welt, in der jeder ganz er selbst sein darf.
Aus eigener Erfahrung weiß Anne Lück, dass der Krankenhausalltag sich natürlich von dem in »Bettys Diagnose« oder »Nachtschwestern« unterscheidet. Dennoch hat sie das Krankenhaus-Setting als Idee für eine Romanreihe nicht losgelassen. Und so heißt sie ihre Leser*innen im fiktiven Berliner St. Alex-Krankenhaus willkommen, wo Nachtschichten, Herzklopfen und heimliche Träume an der Tagesordnung sind.
Im ersten Band der Reihe, »Das St. Alex - Nachtleuchten« steht Krankenschwester Samira im Mittelpunkt der Geschichte. Neben ihrem Job auf der Kinder-Palliativstation hat sie alle Hände voll damit zu tun, sich um ihre drei jüngeren Brüder zu kümmern. Deshalb übernimmt Sami auch so oft wie möglich Nachtschichten, um tagsüber für ihre Familie da zu sein. Für die Liebe bleibt da keine Zeit. Der junge Arzt Louis hingegen zieht nach einem späten Feierabend gern noch durch die Berliner Clubs. Jemand wie er passt überhaupt nicht in Samis Leben, findet sie. Aber dann kommen die beiden bei einer gemeinsamen Nachtschicht dem seltsamen Fall einer jungen Patientin auf die Spur – und einander näher …
Im zweiten Liebesroman der Reihe, »Das St. Alex – Tagmond«, fängt Samis Freundin Tessa auf der Kinderonkologie-Station an und muss feststellen, dass nicht alles im Leben ihren Pläne folgt – schon gar nicht die Liebe.
Anne Lück hat zum ersten Mal aus der Sicht einer Krankenschwester geschrieben, was für sie ein besonderes Erlebnis war. Das Buch ist ihren Kolleginnen und Kollegen gewidmet, und auch wenn das meiste natürlich absolut fiktiv ist, war Anne Lück auch auf den Stationen, die im Buch vorkommen. Dabei fließen Erlebnisse aus Einsätzen, Patienten und Krankheitsbildern als spannendes Insiderwissen in die Reihe. Während viele Krankenhäuser mit schlechten Gefühlen assoziieren, ist die Pflege für Anne Lück ein Zuhause, das nie langweilig wird und das gibt sie an ihre Figuren weiter.
Wenn sie nicht Patientinnen und Patienten versorgt und fantastische wie romantische Romane schreibt, lebt sie ihre Vorliebe für Gaming, Batman und Serien wie »Umbrella Academy« aus, von denen sie auch Tattoos trägt. Geschichten gehen ihr also in jeglicher Hinsicht unter die Haut. Aus den Comics hat sie für ihre eigenen Bücher den Hang zur Dramatik mitgenommen sowie zu Cliffhangern am Ende von Kapiteln. Besonders wichtig sind dabei immer die Figuren: Echte Freundschaft, Familie und die Familie, die man sich aussucht. Die finden auch Samira, Tessa und Maya im »St. Alex«.